Haus und Wohnung sind in immer jüngeren Händen
Viele Immobilienbesitzer haben 2015 an ihre Nachkommen übergeben. Eine Umfrage legt nahe, dass der Anteil der Haus- und Wohnungseigentümer unter 30 stark gestiegen ist.
Die Nachkriegsgeneration regelt ihren Nachlass. Viele derer, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg geboren oder aufgewachsen sind, hinterlassen ihren Nachkommen ein ansehnliches Vermögen. Besonders Immobilien werden vererbt oder übertragen. Seit der Steuerreform 2016 unterliegen solche Schenkungen innerhalb der Familie einer erhöhten Grunderwerbsteuer. Weil die Bemessungsgrundlage für die Besteuerung geändert wurde, drohte vielen Besitzern von Haus, Wohnung oder Grundstück eine Vervielfachung der Abgabe. Als Folge erledigten viele ältere Immobilienbesitzer eine anstehende Schenkung noch schnell im Jahr 2015, um der Steuererhöhung zu entgehen. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Notariatskammer legt nun nahe, dass sich dadurch die Eigentümerstruktur bei Immobilien deutlich verjüngt hat. Bei der im Februar durchgeführten Erhebung gaben 49 Prozent der unter 30-Jährigen an, Immobilienbesitzer zu sein. Vor zwei Jahren waren es bei derselben Erhebung noch 38 Prozent, vor vier Jahren 34 Prozent. Analog ist bei Älteren (60 bis 65 Jahre) eine Abnahme zu verzeichnen, die einen großen Teil der Zunahme bei den Jüngeren erklärt.
DER STANDARD hat sich angesehen, ob es stimmen kann, dass bereits fast jeder zweite unter 30-Jährige Haus, Wohnung oder Grundstück besitzt. Daten aus einer Haushaltsbefragung der Nationalbank legen nahe: Die Zahl ist wohl zu hoch gegriffen.
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http://derstandard.at/2000055019696/Haus-und-Wohnung-sind-in-immer-juengeren-Haenden
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