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Brand/Feuer im Hochhaus: Vorbeugung und Rettungsmöglichkeiten

Die Bekämpfung von Bränden und die Rettung von Menschen in hohen Häusern ist besonders problematisch, weil die Feuerwehrleute nur schwer in die Nähe der Flammen gelangen. … Das Wasser in den 17. Stock zu befördern sei eben schwieriger als beim Erdgeschoss.

Hochhäuser sind sogenannte Gebäude mit besonderen Gefahren, daher gibt es im deutschen Baurecht auch besondere Vorschriften. Jedes moderne Hochhaus über 22 Meter muss einen geschützten Feuerwehraufzug und eine sogenannte Steigleitung haben. Das sind Wasserleitungen, die nur für die Feuerwehr zur Verfügung stehen und in jedem Stockwerk Wasser zum Löschen bereitstellen. Die Grenze von 22 Metern ist deshalb wichtig, da man bis dahin mit Leitern kommt. Die Feuerwehren verfügen für jedes Hochhaus über Pläne, die die Lage der Aufzüge und Steigleitungen mit ihren Anschlussstellen genau darstellen. Es muss außerdem eine Brandmeldeanlage geben. Alle hohen Neubauten müssen über Sprinkleranlagen verfügen, die man sonst nur von Bürogebäuden und Hotels kennt.

Wie geht die Feuerwehr bei einem Hochhausbrand vor?

Bei allen Bränden dieser Art wird sofort ein Großeinsatz ausgelöst. Die Feuerwehrleute versuchen, durch Rauch und Hitze zum eigentlichen Brand vorzudringen. Das geht am besten über die Feuerwehraufzüge oder auch durch Treppenhäuser. Allerdings müssen die Feuerwehrleute eine schwere Brandschutzausrüstung und Atemgeräte tragen und verfügen nur über einen begrenzten Luftvorrat. Gelöscht wird dann im Gebäude unter anderem mit dem Wasser aus den Steigleitungen. Je nach den Umständen kann die Feuerwehr auch in mehreren Stockwerken gleichzeitig löschen. Sollte das Feuer auch die Fassade betreffen, würde die Feuerwehr auch versuchen, von Leitern aus von außen zu löschen.

Warum werden keine Hubschrauber eingesetzt?

«Das wäre ein Mittel der allerletzten Wahl», sagt Kirstein von der Berliner Feuerwehr. Bei starken Bränden könnten die Piloten wegen des Rauchs nicht genug sehen. Außerdem können Hubschrauber das Wasser nicht so gezielt wie nötig abwerfen.

Wie können Menschen gerettet werden?

Die Feuerwehr kann Menschen über Leitern, Feuerwehraufzüge und Treppenhäuser aus hohen Geschossen holen. Die Menschen bekommen bei Bedarf Atemmasken oder Brandschutzhüllen übergestülpt, um sie gegen das Einatmen des hochgefährlichen Rauches zu schützen. In normalen Mietshäusern ist der Rauch im Treppenhaus oft erstmal gefährlicher als der Brand selber.

In Hochhäusern gibt es extra Flucht- und Rettungswege. Dazu zählen auch die sogenannten Sicherheitstreppenräume, die statisch und technisch komplett vom Resthaus getrennt sind. Sie verfügen über brandsichere Wände und schwere Sicherheitstüren, die von selber wieder zufallen, damit sich das Treppenhaus nicht mit Rauch füllt. «Die Rettung durch Abseilen oder Hubschrauber ist alles Filmfantasie», sagt Andreas Ruhs von der Feuerwehr Frankfurt.

Wie müssen Hochhäuser sonst gebaut sein?

Es gibt Baubestimmungen zu feuerbeständigen Gebäuden. Die Bautechnik soll verhindern, dass das Feuer von Geschoss zu Geschoss überschlagen kann. Dazu müssen die Betonwände und -decken der Stockwerke brandsicher sein, das Feuer darf keinen Weg durch Leitungsschächte oder Treppenhäuser nach oben finden.

Gilt das auch für die Fassade?

Manche Bilder aus London ließen vermuten, dass dort die Fassade des Hauses brannte. Deutsche Feuerwehrexperten wollten das zunächst nicht beurteilen. Nach den deutschen Baubestimmungen dürfen die Fassadenmaterialien hoher Gebäude nicht brennbar sein, damit die Flammen sich nicht darüber ihren Weg nach oben bahnen. Nach Meinung mancher Experten gelten in Deutschland in dieser Hinsicht europaweit die schärfsten Richtlinien…

Gibt es Mängel oder Lücken beim Brandschutz in hohen Gebäuden?

Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) forderte am Mittwoch eine Überprüfung älterer Gebäude in Deutschland. Dort gebe es in der Regel weder Sprinkleranlagen noch Notrufeinrichtungen. Zugleich sei es dringend erforderlich, die hohen Standards auch auf internationaler Ebene zu vereinheitlichen und voranzutreiben.

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/afxline/topthemen/hintergruende/article165539484/Schutzmassnahmen-und-Rettungsmoeglichkeiten.html

Viele alte Hochhäuser, die vor 1980 gebaut worden sind, haben beim Brandschutz ein Sicherheitsproblem. Es betrifft neben den eingesetzten Baumaterialien vor allem die Rettungswege.

Im Falle eines Brandes gefährdet nicht das Feuer selbst, sondern die Rauchgasentwicklung das Leben der im Haus eingeschlossenen Menschen. 95 Prozent aller im Feuer ums Leben gekommenen Menschen ersticken durch Rauch und Brandgase. Denn zwei bis drei Atemzüge der hochgiftigen Gase lassen einen Menschen umgehend bewusstlos werden. Kurze Zeit später tritt der Tod ein.

Aufzugschächte und Treppenhaus füllen sich wegen des so genannten Kamineffekts mit Rauch und eignen sich deshalb kaum als Rettungsweg.

Da diese Hochhäuser auch keine Sprinkleranlagen und keine Rauchmelder haben wie die heutigen, muss man damit rechnen, dass ein heftiger Brand sich dort schnell entwickelt. Und dann ist der einzige Rettungsweg versperrt. …

Die meisten älteren Gebäude haben Bestandsschutz, da sie unter früher geltenden Normen genehmigt worden sind.

Die Änderung der Brandschutzauflagen zwingt die Hochhausbesitzer und die Hausverwaltungen nicht automatisch zum Nachrüsten, erklärt Prof. Wolfram Klingsch: „Das ist eine Situation, die wir bundesweit flächendeckend haben. Jede unserer deutschen Großstädte hat Gebäude in diesem Alter mit diesen Risiken. So dass wir davon ausgehen, dass wir mehrere hundert solcher Objekte haben, wo ein Sicherheitsdefizit vorliegt.“

Dabei gäbe es Rettungsmöglichkeiten zum Nachrüsten. …

Der sogenannte Personenrettungsschlauch. Ein Stoffrüssel aus feuerfestem Material, in den innen eine wendeltreppenartige Rutschbahn eingenäht ist. Das ganze System ist fest installiert, der Einstieg und die Halteseile mit dem Boden verschraubt.

Das nächste Rettungssystem ist einfacher zu montieren und es passt in einen kleinen Rucksack. Dafür braucht der Benutzer allerdings etwas mehr Mut. Denn die Sache hat einen Haken – und an dem soll der Professor gleich hängen. Eine stabile Öse aus Edelstahl wird an der Außenseite des Gebäudes montiert. Prof. Klingsch ist zunächst skeptisch: „Und das soll halten?“ Die Antwort des Technikers: „1600 kg Tüv geprüft!“.

Die Befestigung für das Rettungssystem muss von Fachleuten installiert werden. Für die Benutzung dagegen ist kein Fachwissen nötig, wohl aber ein Spezialoverall mit aufgenähten Gurten. Im Gegensatz zu Sicherungsgeschirr, wie man es aus dem Bergsport oder von Fensterputzern kennt, kommt der Benutzer nicht mit den Gurten durcheinander. Denn die sind ja an der richtigen Stelle am Overall bereits aufgenäht. Solche Overalls und das nötige Abseil-Zubehör müssen auf den Etagen immer griffbereit liegen.

Die dritte Rettungsmöglichkeit erfordert keinen Mut – dafür aber eine spezielle Anlage, mit der das Hochhaus ausgerüstet werden muss: Schlägt ein Rauchmelder Alarm, startet ein kräftiges Gebläse und erzeugt im Treppenhaus einen Überdruck. Durch die Türritzen wird die Luft in die Wohnungen gepresst. Dadurch werden auch Rauchgase zurück in Richtung Brandherd gedrängt. Der Qualm hat keine Chance, gegen den Luftstrom ins Treppenhaus zu dringen. Rauch, der bereits im Treppenhaus ist, wird durch Luken im Dach herausgepresst. Dadurch bleibt das Treppenhaus als Fluchtweg frei und die Feuerwehr kann ihrerseits schnell zum Brandherd vorrücken. Allerdings kosten solche Systeme nach Angaben des Brandschutzexperten bis zu 100.000 Euro und mehr.

Es gibt also Rettungsmöglichkeiten, doch keine Gesetze, die Hausbesitzer zum Nachrüsten zwingen. Prof. Klingsch: „Das ist eine Frage der Kosten. Das Problem ist, dass man behördlich nicht die richtige Handhabe hat, etwas zu fordern. Diese Gebäude haben Bestandschutz, das heißt, deren Zustand war mal genehmigt. Die Vorschriften haben sich geändert. Das bedingt nicht zwangsläufig eine Nachbesserung. Hier ist die Eigenverantwortung der Besitzer gefordert, etwas für die Sicherheit zu tun.“

Der Brandschutzexperte fürchtet, dass erst eine Katastrophe passieren muss, damit sich das ändert. Er ist überzeugt davon, dass das nur eine Frage der Zeit ist.

https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2008/rettung-aus-dem-hochhaus-100.html

Dabei können schon defekte Ladegeräte (Handy, Zahnbürste usw.) einen Brand auslösen!

„Lässt man Handys im Sommer lange im Auto, wo es mehr als 70 Grad heiß werden kann, kann das zu einer Ausdehnung des Gehäuses führen.“ Das könne Akkus beschädigen.

Nur unter Aufsicht laden

Viele Menschen würden ihre Handys in der Nacht aufladen, wenn sie schlafen. Ein Brandmelder, der ausgelöst wird, wenn es raucht, kann schlimme Folgen verhindern. 

Sicherheitstipps für Ladegeräte

Arthur Eisenbeiss, Leiter der Brandverhütungsstelle OÖ, und Albert Riedl von der Linzer Berufsfeuerwehr geben Ratschläge zur Handhabung von Ladegeräten und Akkus.

Originalgeräte: Benutzen Sie stets Original-Ladegeräte und Original-Akkus. Akkus benötigen einen bestimmten Ladestrom. Sind die Geräte nicht aufeinander abgestimmt, kann das zu Schäden führen.

Kontrolle: Kontrollieren Sie die Akkus regelmäßig, auch solche, die Sie üblicherweise selten herausnehmen, wie jenen Ihrer Kamera. Ein Alarmzeichen ist es, wenn sich der Akku etwas wölbt. Er sollte nicht weiter verwendet werden. Das Gleiche gilt für beschädigte Akkus.

Aufsicht: Laden Sie Akkus nur unter Aufsicht und gehen Sie nicht weg. Das gilt besonders für Geräte mit höheren Ladeströmen wie E-Bikes.

Unterlage: Platzieren Sie Geräte auf nicht brennbaren Unterlagen.

Ausstecken: Stecken Sie nicht benutzte Ladegeräte aus, statt sie ständig in der Steckdose zu lassen.

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Nach-Hochhausbrand-Wie-gefaehrlich-sind-Ladegeraete-und-Akkus;art4,2977352

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