Der Hausverwaltung ausgeliefert?
Hausverwalter managen ein Milliardenvermögen. Dabei läuft vieles schief, und es gibt häufig Streit…
Auf einmal war das Geld verschwunden. Als eine ältere Wohnungseigentümerin aus Hamburg bei ihrer Hausverwaltung fragte, ob sie einmal einen Blick auf das Konto werfen könnte, auf dem das Geld für die Instandhaltung gesammelt wird, traf sie der Schlag. Auf dem Konto lagen 30.000 Euro weniger, als die Verwaltung Jahr für Jahr in der Abrechnung vorgegeben hatte. Weg – einfach so. Vielleicht war es aber auch nie da gewesen. Denn genau das war das Problem: Die Verwaltung hatte nie korrekt abgerechnet. Eventuell hatten manche Miteigentümer teilweise nicht gezahlt. Vielleicht hatte die Hausverwaltung das Geld auch zweckentfremdet und für die Zahlung beispielsweise von Müllgebühren verwendet. Vor Gericht wird jetzt geprüft, ob die Verwaltung das Geld vielleicht sogar veruntreut hat.
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Oft werden auch wichtige Reparaturarbeiten verschleppt. Dächer werden jahrelang nicht richtig saniert, weil die Hausverwaltung mit pfuschenden Handwerkern befreundet ist. Viele der rund 24.000 offiziell registrierten Hausverwaltungen arbeiten professionell. Doch etliche dilettieren auch vor sich hin und erzeugen einen jährlichen Schaden in dreistelliger Millionenhöhe, wie „Wohnen im Eigentum“ schätzt.
Die Hausverwaltung ist ein besonderer Wirtschaftszweig. Sie arbeitet monatelang im Stillen und tritt meistens nur einmal im Jahr, bei der Eigentümerversammlung, direkt mit ihren Auftraggebern in Kontakt. Das führt dazu, dass nicht so genau hingeschaut wird. Und weil die Sache mit den Abrechnungen oder mit den Rechten und Pflichten der Eigentümer so kompliziert ist, fragt häufig auch niemand so genau nach wie die ältere Eigentümerin in Hamburg.
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https://www.welt.de/print/die_welt/finanzen/article175909389/Ausgeliefert.html
Das einzige Mittel Anzeige bei der Staatsanwalt, nicht lange fackeln…….
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