Strom sparen
Welche Tarifarten gibt es eigentlich?
Die Grundversorgung: Das ist ein Tarif beim örtlichen Versorger. Kunden, die noch nie ihren Stromanbieter gewechselt haben, sind in der Regel in der Grundversorgung. Das sind in Deutschland laut Bundesnetzagentur rund ein Drittel aller Haushalte. Aber Vorsicht! Die Grundversorgung gehört zu den teuersten Tarifmodellen.
Eine Beispiel-Familie könnte bei einem Verbrauch von 4.250 kWh pro Jahr rund 400 Euro sparen, wenn sie in den günstigsten Tarif mit verbraucherfreundlichen Bedingungen wechseln würde.
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Worauf muss ich beim Stromtarif achten, damit sich der Anbieterwechsel lohnt?
Grundsätzlich gilt: Wer noch nie gewechselt hat, kann richtig viel Geld sparen. Der Energiemarkt ist allerdings sehr dynamisch und die meisten Stromanbieter ändern ihre Tarife regelmäßig. Es empfiehlt sich daher, den Stromvertrag einmal im Jahr zu überprüfen.
Der Wechsel zu einem neuen Anbieter ist kinderleicht und dauert nur wenige Minuten:
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Den Jahresverbrauch finden Sie auf Ihrer letzten Stromrechnung. Oder Sie orientieren sich an folgenden Richtwerten:
Typische Verbräuche:
Singles 2000 kWh/Jahr
Paare 3500 kWh/Jahr
Familien 4250 kWh/Jahr
Großfamilien 6000 kWh/Jahr
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Besonders verbraucherfreundlich sind Tarife mit
Vertragslaufzeit maximal 12 Monate, damit Sie sich nicht zu lange binden
Kündigungsfrist maximal 6 Wochen, um flexibel auf Preisänderungen reagieren zu können
Preisgarantie mindestens 1 Jahr, damit Sie während der Erstvertragslaufzeit nicht von Preisänderungen überrascht werden können
Kundenempfehlungsquote mindestens 70 Prozent, d. h. 70 Prozent der Kunden, die zu diesem Anbieter gewechselt sind, würden ihn weiterempfehlen
Keine Vorauskasse und Pakettarife, um Sie vor Geldverlust bei einer Insolvenz des Anbieters zu schützen
Auszahlung Neukundenbonus spätestens nach einem Jahr
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Was sind Pakettarife? Tarife, die für eine bestimmte Menge Strom festgelegt werden. Dies ist aber nur dann zu empfehlen, wenn der Verbrauch genau bekannt ist. Denn: Übersteigt der tatsächliche Verbrauch diese Grenze, muss das teuer bezahlt werden. Wird die festgesetzte Menge dagegen unterschritten, gibt es in der Regel kein Geld zurück
Was bedeutet Vorauskasse? Hier wird der gesamte Betrag für den Stromverbrauch im Voraus fällig. Diese Angebote sind oft recht günstig. Aber Vorsicht! Geht der Anbieter pleite, ist das gesamte Geld weg.
Was heißt eingeschränkte Preisgarantie? Die Preisgarantie gilt nicht für alle Preisbestandteile. Anbieter garantieren in der Regel stabile Preise nur für das, was sie auch selbst beeinflussen können. Nicht dazu gehören Erhöhungen bei der Steuer (Mehrwert- bzw. Stromsteuer) oder der staatlichen Abgaben und Umlagen (z. B. EEG-Umlage oder Konzessionsabgabe).
Welcher Unterschied besteht zwischen Neukundenbonus und Sofortbonus?
Der Neukundenbonus wird dem Kunden einmalig für den Anbieterwechsel gewährt und in der Regel nach einem vollen Belieferungsjahr auf der Jahresrechnung gutgeschrieben. Den Sofortbonus überweist der Anbieter dem neuen Kunden gleich nach dem Start der Stromversorgung – in den meisten Fällen innerhalb von 60 Tagen nach Lieferstart.
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Gut zu wissen
Ihr neuer Anbieter übernimmt die Kündigung beim bisherigen Versorger. Ausnahme: Sie haben eine Preiserhöhung bekommen oder sind sehr kurz vor Ablauf Ihres alten Vertrages. Dann kündigen Sie lieber selbst, damit Sie nicht noch ein Jahr zu viel Geld bezahlen.
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